SMOKENDERS Trainer im Gespräch
Wir waren auch Raucher – heute verstehen wir das Rauchen und sind frei
Dies ist ein Auszug aus einem Gespräch, dass im wöchentlichen Programm für öffentliche Angelegenheiten des Senders WBOJ in Philadelphia gesendet wurde. Die Teilnehmer waren Mitch Firger, SMOKENDERS Regional Manager, Barbara Kind Berman, SMOKENDERS Trainerin und Brad Segall, der Moderator der Diskussion.
Moderator: Was unterscheidet SMOKENDERS von anderen Entwöhnungsprogrammen?
Barbara Kind Berman: SMOKENDERS ist wirklich umfassend. Es beschäftigt sich mit der Abhängigkeit vom Rauchen auf so vielen unterschiedlichen Ebenen, lässt nichts unversucht, überlässt nichts der Einbildung oder den falschen Vorstellungen eines Rauchers. Der Schlüssel liegt in der Vorbereitung des Rauchers in unseren Kursen, bevor er aufhört zu rauchen. Sie haben tatsächlich alle Situationen, die sonst unerwartet eintreffen, bereits durchgespielt bevor sie aufhören, sei es auf psychologischer, Arbeits-, emotionaler oder sozialer Ebene. So dass sie, wenn sie dann wirklich aufhören, es bequem und leicht tun können.
Moderator: Können Sie die Struktur des Seminarprogramms beschreiben?
Mitch Firger: SMOKENDERS ist ein Programm für Erwachsenenbildung in der Form eines Liveseminars.
SMOKENDERS hält die Seminare für die allgemeine Öffentlichkeit in Hotels oder Gemeindezentren. Wir machen auch Programme für Unternehmen. Wir schicken jemanden wie Barbara, die den Kurs leitet, in die Unternehmen. Das kann während der Arbeitszeit oder danach sein. Es ist ein sehr flexibler Rahmen, der vom Wunsch des Arbeitgebers abhängt. Jeder Kursteilnehmer kann während der Seminarpausen rauchen – unterdessen lehren wir, wie man mit dem Rauchen aufhört. Es ist ein Programm zur Verhaltensänderung, dass die Raucher mit den Werkzeugen, die sie zum Aufhören brauchen, versorgt. Wir berücksichtigen in jedem Kurs individuelle Bedürfnisse. Nach dem Aufhören gibt es bei Bedarf weitere Kurse zur Unterstützung und Verstärkung.
Barbara Kind Berman: Dass die Kursteilnehmer in den Seminarpausen rauchen dürfen, macht sie entspannter. Wir informieren unsere Seminarteilnehmer schon bei der Anmeldung, dass sie rauchen dürfen. Dann setzen sie sich im Seminar zurück und entspannen sich ein bisschen. „Ich darf wirklich noch rauchen? Das wird also nicht so bedrohlich.“
Moderator: Zu welchem Zeitpunkt in Ihrem eigenen Leben haben Sie entschieden, dass es Zeit zum Aufhören war?
Barbara Kind Berman: Ich hatte eine schlimme Phase in meinem Leben und es ging mir körperlich schlecht. Ich versuchte viele Male, mit dem Rauchen aufzuhören. Ich begann mit 13 zu rauchen und hörte mit 25 wieder auf. Zum Schluß rauchte ich 2 ½ Packungen Zigaretten pro Tag, so dass ich richtig tief drin saß, und ich fühlte mich nicht gut. Ich fühlte keine Vitalität mehr oder irgendeine Stärke oder Widerstandskraft und ich habe so viele Male ohne Erfolg versucht, mit dem Rauchen aufzuhören, dass ich mich wie ein Versager fühlte. So entschied ich mich: Das war es! Das wird mein letzter Versuch! Ich ging zu SMOKENDERS, aber ich dachte, das sei zum Scheitern verurteilt. Das wird das letzte Mal sein, mit dem Rauchen aufzuhören, weil es sehr demoralisierend für Raucher ist, versuchen aufzuhören und dann zu versagen. Niemand möchte versagen, auch nicht bei anderen Dingen. Ich ging also hin und hörte meinem Trainer zu und folgte den Anweisungen. Von diesem Tag an, wollte ich niemals wieder rauchen. Zuerst dachte ich noch an Zigaretten, nachdem ich aufgehört hatte zu rauchen, aber dieser zwingende Wunsch zu rauchen war wirklich verschwunden.
Moderator: Wie fühlten Sie sich nachdem Sie durch das Programm gegangen waren?
Barbara Kind Berman: Es war sehr aufregend, sehr spannend. Nicht mehr von Zigaretten kontrolliert zu werden. Und du weißt, es ist eine interessante Konsequenz. Was den Teilnehmern während des Programms am meisten klar wurde, war, wie wenig Kontrolle sie über ihr Leben hatten. Als sie Raucher waren drehte sich alles am Tag darum, wann sie wieder rauchen würden. Wie sie sich die Zeit dafür nehmen könnten, wie sie sicher stellen müssen, dass sie Geld für das Zigarettenkaufen haben, ob sie beim Kiosk stoppen, bevor sie zur Arbeit gehen oder nachher. Wissen Sie, alle diese Folgeerscheinungen, die von der Zigarette kontrolliert werden, waren verschwunden nach dem SMOKENDERS Seminar und die Leute fühlen wirklich, wie sie wieder Kontrolle über ihr Leben erlangen.
Mitch Firger: Barbara ist ein wunderbares Beispiel von den Teilnehmern, die das Programm durchlaufen haben und die dann so begeistert davon waren, dass sie es mit anderen teilen wollten. Das unterstreicht die Lebendigkeit dieses Programms. Es ist viel mehr als ein Programm, um mit dem Rauchen aufzuhören. Wie Barbara sagt, weil es dir erlaubt, dein Leben zu ändern. Es gibt so wenige Dinge im Leben, die du als etwas identifizierst, das du ändern möchtest und die du dann wirklich veränderst. Wenn du etwas erfolgreich schaffst wie dies, ist das eine enorme Leistung. Das ist es, wobei SMOKENDERS den Menschen hilft.
Moderator: Was genau sind die Bestandteile des SMOKENDERS Programms? Wenn sich jemand entscheidet, dieses Programm zu durchlaufen, was kann er erwarten?
Barbara Kind Berman: Also, Sie können erwarten, eine freundliche Atmosphäre vorzufinden, was eine sehr wichtige Komponente ist. Sie sitzen mit einer Gruppe von Leuten zusammen, die alle dasselbe Problem haben. Die Seminare machen Spaß. Die Leute haben eine gute Zeit. In dem Seminar sind alle sehr ernst und sie sollten auch ernst sein, denn dies ist ein ernstes Geschäft. Aber je weiter wir durch das Seminar gegegangen sind, desto lockerer werden die Teilnehmer.
In der ersten Hälfte jedes Kurses sprechen wir über die verschiedenen Aspekte des Rauchens. Wir machen es den Teilnehmern so leicht, in das Thema hineinzukommen. Als erstes diskutieren wir, warum die Leute angefangen haben zu rauchen – und warum sie als Erwachsene weiterrauchen. Wir diskutieren verschiedene Situationen – jeder Raucher kennt solche Situationen – die bei Rauchern den Wunsch auslösen zu rauchen. Alle Raucher erkennen sich darin wieder und es packt sie plötzlich. In der zweiten Hälfte jedes Kurses geben wir den Rauchern konkrete Anweisungen, Hilfen und Tools an die Hand. Die Anweisungen machen Spaß und sie gestalten die Kurse und den Prozess des Aufhörens lebendig und interessant.
Moderator: Ist es für jemanden, der aufhört zu rauchen, einfacher wenn er es mit vielen anderen Leuten tut, die es genauso versuchen – in einer Gruppensituation wie dieser?
Barbara Kind Berman: Ja, das ist so. So fühlst du dich nicht allein. Raucher fühlen sich heutzutage sozial sehr geächtet. Es ist nicht gesellschaftlich akzeptiert, zu rauchen. Alles, was Sie tun müssen, ist in der Innenstadt von Philadelphia herumzufahren. Dann können Sie draußen vor jedem größeren Bürogebäude Grüppchen von aneinander gedrängten Leuten sehen und diese Grüppchen von Leuten, insbesondere im Winter, sind Raucher.
Moderator: Die Gruppensitzungen hören sich gut an. Sie geben den Leuten Gelegenheit, mit anderen über ihre Erfahrungen zu sprechen.
Barbara Kind Berman: Es ist eine Art Gruppentherapie. Und Raucher fühlen sich nicht verlegen, wenn sie ihre Erfahrungen teilen, weil alle durch dasselbe Problem gehen. Es gibt eine Menge Tatsachen über das Rauchen, die Raucher nicht gerne zugeben mögen. Zum Beispiel war ich die Sorte Raucher, und das ist wahr, die im Mülleimer nach Zigarettenstummeln suchte, wenn ich keine Zigaretten mehr hatte und nicht rausgehen wollte zum Geschäft, weil es kalt draußen war. Ich suchte die längsten Zigarettenstummel raus und rauchte sie. Das ist wirklich eklig.
Moderator: Kaum zu glauben!
Barbara Kind Berman: Ja, für einen Nichtraucher kaum zu glauben – und auch für einen Raucher kein schönes Bild.
Moderator: Wie viel Zeit muss man für das SMOKENDERS Programm investieren?
Barbara Kind Berman: In der Regel sechs Stunden.
Moderator: Es ist also nicht viel Zeit wenn man bedenkt, dass es um Ihre Gesundheit geht.
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